Die Ergebnisse machen unter anderem deutlich:
- Bei einem Pflegefall in der Familie sind es in 70 Prozent der Fälle Frauen, die sich kümmern und unbezahlte Sorgearbeit leisten.
- Frauen pflegen durchschnittlich 21 Stunden pro Woche unbezahlt.
- Die Mehrzahl der pflegenden Frauen ist im Erwerbsalter.
- Frauen, die Sorgearbeit leisten und dadurch ihre Erwerbsarbeit unterbrechen oder im Stundenumfang reduzieren, werden dauerhaft finanziell benachteiligt. Aufgrund der unterbrochenen Erwerbsarbeit zahlen sie entweder geringere Beiträge in das Sozialversicherungssystem ein oder sie sind ausschließlich über den Partner oder die Partnerin abgesichert. Dies hat weitreichende, negative Folgen für ihr Alterseinkommen.
Zur Verbesserung der Situation pflegender Frauen fordert der SoVD unter anderem die Einführung einer Lohnersatzleistung für die Pflege von Angehörigen ähnlich dem Elterngeld sowie die Verbessrung der rentenrechtlichen Absicherung von Pflegezeiten.
Für uns als SoVD gilt: Häusliche Pflege muss endlich besser anerkannt werden! Nötig ist insbesondere eine Aufwertung der unbezahlten Sorgearbeit durch einen finanziellen Ausgleich und eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf für Frauen und Männer gleichermaßen.
Das vollständige Gutachten finden Sie hier:
Altersarmut von Frauen durch häusliche Pflege: Gutachten im Auftrag des Sozialverband Deutschland e.V.