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Glitzer und Glamour bei der Langen Nacht der Museen

Doch mehr als 53.000 Seniorinnen und Senioren müssen draußen bleiben – kritisiert der Sozialverband SoVD Hamburg und fordert mehr kostenfreie kulturelle Angebote für benachteiligte Menschen.

Die Hansestadt hält ein vielfältiges Kulturangebot auch für seine Hamburgerinnen und Hamburger bereit. Einmal im Jahr lädt die Lange Nacht der Museen zu einem ausgiebigen Kulturgenuss ein. Das ist gut so. 

Schließlich können so Hemmschwellen gegenüber Museen abgebaut und die Lust auf Kunst geweckt werden, denn gesellschaftliche Teilhabe ist ein hohes Gut. Aber immer mehr Seniorinnen und Senioren haben davon nichts, sie sind ausgegrenzt – ausgegrenzt durch Barrieren im Portemonnaie. Sie können sich den Eintrittspreis schlicht nicht leisten. In Hamburg sind dies 53.000 armutsgefährdete Seniorinnen und Senioren, von denen schon jetzt 24.500 von der Grundsicherung im Alter leben.

Für Hamburger Seniorinnen und Senioren gibt es weder freien Eintritt noch ermäßigte Eintrittspreise. Da sind die vielfach belächelten Bayern schon viel weiter: In München stehen jeden Sonntag die staatlichen Museumstüren allen Menschen für 1 Euro offen! „Ein Beispiel, das Schule machen sollte – auch in Hamburg“, so der Hamburger SoVD Landesvorsitzende Klaus Wicher. 

Seit langem fordert der Sozialverband SoVD in Hamburg jährlich 50.000 kostenfreie kulturelle Angebote für benachteiligte Menschen. Initiativen wie beispielsweise KULTURISTENHOCH2, die älteren Menschen mit geringen Einkünften kostenfreie Kultur-Veranstaltungen vermitteln, bedürfen der kraftvollen Unterstützung des Hamburger Senats.

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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