Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder,
im März machen gleich mehrere Aktionstage auf den gesellschaftlichen Nachholbedarf bei der Gleichstellung aufmerksam: Der Equal Care Day am 1. März, der Equal Pay Day am 7. März und der Internationale Frauentag am 8. März. Der Equal Care Day symbolisiert die mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung der weitgehend unsichtbaren und unbezahlten, aber für die Gesellschaft so wichtigen Fürsorgearbeit.
Der Equal Pay Day markiert die Lohnlücke (Gender Pay Gap) zwischen den Geschlechtern und steht für den Tag, an dem Frauen so viel verdient haben, wie ihre männlichen Kollegen bereits am 31. Dezember des Vorjahres – bis zu diesem Tag arbeiten Frauen also umsonst. Der Internationale Frauentag feiert die bisherigen Errungenschaften der Frauenbewegung, lenkt die Aufmerksamkeit aber auch auf noch immer bestehende Ungleichheiten und darauf, was die Politik tun muss, um gleiche Chancen und Rechte von Frauen und Männern voranzutreiben.
Und das ist dringend nötig! Es kann nicht sein, dass Frauen eher von Armut betroffen sind, vor allem im Alter. Weil sie immer noch weniger verdienen als Männer, weil es in vielen Unternehmen keine echte Lohntransparenz gibt, weil sie den Großteil der Sorgearbeit stemmen und einen Karriereknick hinnehmen, weil die klassischen Rollenbilder sie benachteiligen. Wir kennen die Stellschrauben im System: Wir brauchen gleiche Löhne, bessere Renten, Entgeltersatzleistungen für Pflegende und eine faire Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit.
Die Politik muss aktiv werden, Lippenbekenntnisse reichen nicht! Denn die Gleichstellung der Geschlechter ist kein Privileg, sondern ein Grundrecht. Es ist Zeit, dass sich das in der Lebensrealität von Frauen auch abbildet. Dafür fordert der SoVD entschlossene Maßnahmen.
Ihr Klaus Wicher
Landesvorsitzender