Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder,
die Bürgerschaftswahl rückt näher, Zeit für eine Bestandsaufnahme: Wir haben in Hamburg eine sehr ungleiche Ärzteversorgung. Dies bedeutet, dass in Stadtteilen mit einem niedrigen Sozialindex (hoher Armut) die Versorgung schlechter ist. Menschen, die zu den weniger Begüterten in Hamburg gehören, sind im Durchschnitt kränker als andere und sterben deutlich eher. Diesen ungleichen Lebenschancen können wir durch eine gerechter verteilte Ärzteversorgung entgegenwirken. Auch Gesundheitszentren und ähnliche Einrichtungen können dazu beitragen. Die Poliklinik in Veddel ist ein gutes Beispiel dafür. Hierzu wird ein Termin mit dem Vorstand der kassenärztlichen Vereinigung Hamburg verabredet, um auf die Probleme und Lösungsmöglichkeiten hinzuweisen.
Bedrängend ist, dass die Armut in Hamburg weiter – teils kräftig – ansteigt. Kinder und Jugendliche sind in Hamburg zu fast 25 Prozent arm. Wer arm ist, lebt in einem benachteiligten Umfeld. Wir fordern ein Hamburger Familiengeld, um diesem für unsere Gesellschaft so wichtigen Nachwuchs verbesserte Startchancen zu ermöglichen.
Der Wohnungsbau ist stark zurückgegangen, und das in einer Situation, in der deutlich mehr bezahlbare Wohnungen benötigt werden. Auflagen für Klimaneutralität, DIN-Normen und andere Behördenauflagen treiben die Kosten. Senatorin Karen Pein muss schnell handeln.
Kinder und Säuglinge werden in Hamburg in Obhut genommen, um sie zu schützen. Die Bedingungen sind allerdings schlecht: Säuglinge werden im Drei-Schicht-System betreut, in dem alle 8 Stunden die Bezugsperson wechselt. Die Kinder kommen nicht zur Ruhe, ihre Entwicklung verläuft alles andere als günstig. Wir brauchen kleine überschaubare Wohneinheiten mit festen Bezugspersonen, was gerade in der ersten Lebenszeit besonders wichtig ist. Was tun wir den Kindern, was tun wir der Gesellschaft damit an? Das sind nur einige wenige Beispiele, um den Handlungsbedarf in der Stadt anzureißen.
Spannend war auch unsere Sommertour durch die Bezirke. Wir stellten uns in allen Stadtteilen den Fragen der Menschen, was sehr gut angenommen wurde. Viele suchen inzwischen Schutz und Rat beim mitgliederstärksten Sozialverband in Hamburg. Für Ihr großes Vertrauen in uns bedanke ich mich sehr herzlich.
Ihr Klaus Wicher
Landesvorsitzender