„Die Preise ziehen vor allem für Menschen, die wenig haben, schmerzhaft an. Umso wichtiger sind die Entlastungen, die jetzt der Bund auf den Weg bringt. Allerdings bleiben Menschen, die bedürftig sind weitestgehend außen vor, denn sie können sich beispielsweise kein Auto leisten. Für sie muss Hamburg jetzt aktiv werden, indem es die Fahrten mit dem ÖPNV für Bedürftige sofort kostenlos macht“, fordert Klaus Wicher, Hamburger SoVD-Landesvorsitzender.
Beim Blick auf die Preistafeln sind viele Hamburger:innen fassungslos: „Vor allem für diejenigen, die wenig haben, wird es immer härter. Nur wer gut verdient oder anders gut gestellt ist, kann die steigenden Preise beispielsweise für Energie noch einigermaßen wegstecken“, berichtet Wicher.
Viele hätten jetzt schon Angst vor der nächsten Heizkostenabrechnung: „Deshalb ist es immens wichtig, dass sich die Bundesregierung dazu entschieden hat, Menschen, die Wohngeld beziehen einen einmaligen Heizkostenzuschuss zu gewähren“. Davon profitierten in Hamburg immerhin rund 11.000 Menschen. „Trotzdem kann dies nur ein Anfang sein, denn in Hamburg sind rund eine halbe Million Menschen finanziell schlecht aufgestellt und müssen mit jedem Cent rechnen.“
Wicher fordert die Stadt auf, ihre soziale Verantwortung wahrzunehmen und endlich ein Zeichen zu setzen. „Ich appelliere an den Hamburger Senat: Unterstützen Sie die Menschen, die wenig haben! Sichern Sie ihnen ihre Mobilität und entscheiden Sie sich dafür, den ÖPNV für alle, die Hartz IV oder Grundsicherung beziehen, kostenlos nutzbar zu machen. Das wäre ein Signal, das Ihre soziale Kompetenz dokumentieren würde und deutlich macht, dass Ihnen die soziale Gerechtigkeit wirklich wichtig ist!“