Der Flüchtlingsgipfel im Kanzleramt am 10. Mai muss sich auch mit der Frage der schnelleren Integration und einem vereinfachten Zugang zum Arbeitsmarkt befassen. Das fordert Klaus Wicher, Landesvorsitzender des Sozialverband SoVD Hamburg.
„Geflüchtete sollten unabhängig vom Aufenthaltsstatus schnell die Möglichkeit erhalten, arbeiten zu dürfen“, sagt Klaus Wicher, Landesvorsitzender des Sozialverband SoVD Hamburg. „Ich appelliere an Bürgermeister Peter Tschentscher, sich dafür einzusetzen, denn die Menschen haben ein Recht darauf, sich selbst und ihre Familien versorgen zu können.“ Der Fachkräftemangel ist ein großes Thema, auch in Hamburg. Arbeitgeber möchten einstellen, können freie Stellen aber nicht besetzen, solange die Aufenthaltsfrage ungeklärt ist. „Die Verfahren dauern einfach zu lange“, weiß Wicher. „So ist Integration nur schwer erreichbar.“
Asylbewerber:innen dürfen in Deutschland in der Regel erst nach drei Monaten arbeiten. Für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine gibt es eine Ausnahmeregelung. Sie erhalten schnell eine Arbeitserlaubnis – direkt mit ihrer Aufenthaltsgenehmigung. „Dieses Verfahren zeigt doch, dass es möglich ist und darüber gute Resultate erzielt werden können“, so Wicher. „Wer sich integrieren will und kann, der sollte auch eine schnelle Chance dazu erhalten. Die Aufnahme einer Arbeit oder Ausbildung sind gute Wege dazu. Natürlich darf nach erfolgter Integration auf dem Arbeitsmarkt auch nicht mehr abgeschoben werden, weil dann Arbeitgeber diese Menschen nicht mehr beschäftigen können.
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