Der SoVD-Landesverband Hamburg fordert vom Senat, jetzt auf die steigenden Energiepreise zu reagieren: „Wir brauchen dringend einen Energiegipfel, bei dem sich die Stadt mit den maßgeblichen Vertretern aus Wirtschaft und Energieunternehmen, aber auch aus Gewerkschaften, Kirchen und Sozialverbänden darüber auseinandersetzt, wie in Hamburg die Energieversorgung gewährleistet bleibt und wie man vor allem die vulnerablen Gruppen vor Energienot schützen kann. Ich stehe dafür zur Verfügung“, sagt Klaus Wicher, Hamburger SoVD-Landesvorsitzender.
Die steigenden Preise für Energie sorgen derzeit auch in Hamburg dafür, dass viele Menschen verunsichert sind. Sie machen sich Sorgen, ob sie im Winter frieren müssen und wie sie die Kosten für Wärme bezahlen sollen: „Wir brauchen dringend ein Konzept, dass kurzfristig greift und dafür sorgt, dass die Energiepreise nicht durch die Decke gehen und alle Menschen in Hamburg versorgt sind“, meint Wicher.
Dazu sei es notwendig, mit allen Organisationen ins Gespräch zu kommen, die die Bedarfe der Menschen kennen und einordnen können: „Darum ist es überaus wichtig, nicht nur mit Vertretern aus der Wirtschaft und Industrie zu sprechen. Denn vor allem Menschen mit kleinem Geldbeutel leiden unter den Auswirkungen dieser Energiekrise. Ihre Lebensverhältnisse müssen bei einem Energiegipfel ebenfalls berücksichtigt werden. Als größter Sozialverband in der Stadt kennen wir uns in dieser Hinsicht sehr gut aus. Wir stellen uns als Gesprächspartner und Impulsgeber dafür gern zur Verfügung“, bietet Wicher an. Dass das Thema akut unter den Nägeln brenne, beweisen die angekündigten Energiegipfel in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
Weiterhin müsse auf einem Energiegipfel über langfristige Maßnahmen gesprochen werden. „Hamburg muss den Ausbau Erneuerbarer Energien noch viel stärker und vor allem viel schneller voranbringen. Warum gibt es nicht schon viel mehr Photovoltaik auf den Dächern unserer Stadt? Wo bleiben die Konzepte für Ladestationen für mehr E-Autos? Warum schafft es die Stadt nicht, mehr Landstrom für die Schifffahrt anzubieten? Welche Energien werden wir in Zukunft noch nutzen können? Hier könnte ein Energiegipfel als konzertierte Aktion konstruktive Veränderungen anschieben und vor allem im Bund für mehr Bewegung sorgen“, hofft Wicher.