Prominenter, frei-demokratischer Besuch in der Geschäftsstelle des SoVD-Landesverbandes Hamburg: Katja Suding, Parteivorsitzende FDP Hamburg und Fraktionsvorsitzende der Hamburger Bürgerschaftsfraktion und Sebastian Seeger, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Referent für Soziales, Arbeit und Integration. Der SoVD setzte mit ihnen seine Reihe „Im Gespräch mit …“ fort. Dabei waren vom SoVD: Susanne Langhagel, Landesfrauensprecherin und Klaus Wicher, Landesvorsitzender.
Das Feld der Diskussion war weit: Es reichte von Chancen und Grenzen eines sozialen Arbeitsmarktes für Langzeitarbeitslose über Armut von Kindern und Alten an der Elbe bis zur praktischen Betreuung von Senioren oder einer weiteren Liberalisierung des Gesundheitssystems, die zur Zwei-Klassen-Medizin führe. Kritisch hinterfragte Suding das Cui bono eines besonderen Arbeitsmarktes, wenn nur eine sehr kleine Zahl von Betroffenen damit erreicht wird. Sie stellte ihre Ideen einer vom Jobcenter organisierten Tages Jobbörse vor.
Wicher verwies auf Forderungen des SoVD mit Blick auf bedürftige alte und junge Menschen. Seine Kernaussage: „Sozialpolitik in einer freien Demokratie bedeutet, Chancengleichheit für alle herzustellen. So müsse etwa zur Bekämpfung familiär bedingter Kinderarmut der Service in Kindertagesstätten flexibilisiert und mehr erzieherische Hilfen eingesetzt werden; ein Gratis- Ticket für Bus und Bahn garantiere die Teilhabe an der mobilen Gesellschaft, der Erhalt und der Ausbau der Kundenzentren fördere die Bürgernähe. Besonderes Augenmerk legte die Gesprächsrunde auf die Thematik „Pflege“. Hier kritisierte Wicher die Wohn-Pflege-Aufsicht, forderte mehr „aufsuchende Seniorenarbeit“ und hauptamtliches Personal in Seniorentreffs.