Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg, unterstützt die mobilen Impfangebote, die die Stadt jetzt verstärkt machen will: „Mobile Impfangebote müssen schnell in die strukturell benachteiligten und migrantisch geprägten Stadtteile. Denn Sprachbarrieren sorgen dort dafür, dass sich noch zu wenig Menschen impfen lassen.“
Die Sozialbehörde hat angekündigt, jetzt mit mehr mobilen Impfstationen in die Stadtteile zu kommen, in denen die Zahl der vollständig geimpften noch relativ niedrig ist: „Das ist oft dort der Fall, wo es hohe Sprachbarrieren und somit wenig Kenntnisse über die Gefahr, die von Corona ausgeht, gibt. Viele Menschen dort schaffen es nicht, sich selbst zu kümmern und verstehen wichtige Informationen rund um die Impfung nicht“, stellt Wicher fest.
Deshalb seien mehr mobile Impfangebote sinnvoll und erforderlich: „Geimpft werden muss direkt vor der Haustür und an Stellen, die die Bewohner*innen im Stadtteil kennen und regelmäßig anlaufen. Vor Ort sollten sie dann Menschen antreffen, die sie kennen und denen sie vertrauen. Viele haben schlechte Erfahrungen mit Behörden gemacht und sind skeptisch, wenn es um staatliche Angebote geht. Bekannte Gesichter würden da helfen und wahrscheinlich auch besser überzeugen, wenn es um die Sinnhaftigkeit der Impfung geht.“
Nur so könne man diejenigen erreichen, die sich in schwierigen Lebenslagen befänden oder die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen. Gerade dort, wo viele auf engem Raum zusammenleben, seien die mobilen Impfangebote an jeder Ecke sinnvoll.