Strenge Hygienevorschriften und Abstandsregeln bestimmen schon seit Wochen unser Leben. Nach dem fast kompletten Zurückfahren unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Infrastruktur, sollen jetzt erste Schritte zurück in einen geregelten Alltag folgen. „Das bedeutet, dass wieder viel mehr Menschen Kontakt zueinander haben werden. Wir müssen deshalb jetzt diejenigen noch stärker schützen, die besonders gefährdet sind. Das sind zum einen die Seniorinnen und Senioren. Aber auch Menschen, die obdachlos sind und auf der Straße leben“, weiß Wicher.
Er fordert die umfassende und allgemeine Einführung der Maskenpflicht: „In Asien ist der Mundschutz Usus. Dies hat auch dazu beigetragen, dass die Infektionskurven in Ländern wie Südkorea flach geblieben sind. Dort ist man viel mehr an Virusinfektionen, beispielsweise das SARS Virus gewöhnt. Die positiven Erfahrungen mit Schutzmasken sollte für uns Grund genug sein, dies ebenfalls verpflichtend einzuführen. Masken sollten für uns zur Normalität werden – um andere zu schützen, den Gemeinsinn voranzustellen, und letztlich Menschenleben zu retten!“
Die größte Herausforderung ist aus seiner Sicht die Bereitstellung: „Es wird so sein, dass sich ein großer Teil der Bevölkerung selbst eindecken muss. Selbstnähen ist eine Option, es muss aber auch so vorgesorgt werden, dass man genügend Masken kaufen kann. Dazu gehört auch, dass die Preise für alle bezahlbar sind.“
Wicher denkt darüber nach, was mit denen ist, die gerade mal das Nötigste zum Leben haben: „Ich denke, man sollte nicht nur Empfängerinnen und Empfängern von Hartz IV oder Grundsicherung, sondern allen Bedürftigen die Masken kostenlos zur Verfügung stellen.“