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Corona-Maskenpflicht: SoVD Hamburg vermisst soziales Gewissen des Senats

Seit heute besteht in ganz Deutschland und auch in Hamburg eine Maskenpflicht. Ob öffentlicher Nahverkehr, Einzelhandel oder Wochenmärkte – ohne Maske kann man zurzeit nicht am öffentlichen Leben teilnehmen.

Viele improvisieren und nähen sich ihre Stoffmasken selbst, doch „Bedürftige bleiben oft auf der Strecke, denn wer besitzt schon eine Nähmaschine? Und was ist mit den Menschen, die auf der Straße leben?Der SoVD Hamburg hat deshalb in der vergangenen Woche den Hamburger Senat aufgefordert, denjenigen, die es sich nicht leisten können, Masken kostenlos zur Verfügung zu stellen“, berichtet Klaus Wicher, Hamburger 1. Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg.

Die Sozialbehörde hat allerdings signalisiert, dass sie sich der SoVD-Forderung nicht anschließen wird. Der SoVD-Landeschef ist enttäuscht: „Das ist bitter. Menschen die arm sind, brauchen Hilfe, werden aber beim Schutz ihrer Gesundheit allein gelassen.“

Die Haltung der Hamburger Politik empfindet Wicher als arrogant: „In Berlin werden seit heute rund 150.000 Masken an Bedürftige verteilt – kostenlos. Das reiche Hamburg kann sich offenbar nicht das leisten, was für das arme Berlin selbstverständlich ist. Man könnte es auch so sehen: In Hamburg schlägt das soziale Gewissen offenbar anders als in Berlin!“ Er appelliert deshalb noch einmal an den Senat, die Ärmsten in der Stadt beim Schutz ihrer Gesundheit zu unterstützen: „Denn sonst könnte es in dieser Gruppe zu zahllosen Neuinfektionen kommen, mit einem Verlauf, der möglicherweise lebensbedrohlich werden kann.“

 

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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