Über 80-Jährige, die zum Beispiel allein oder in Einrichtungen des Servicewohnens leben, bekommen in diesen Tagen eine Impfeinladung per Post. „Wie sie sicher in das Hamburger Impfzentrum in den Messehallen gelangen, darüber müssen sich die Älteren selbst Gedanken machen. Senat und Krankenkassen sollten deshalb Taxifahren zum Preis von HVV-Tickets anbieten“, fordert der SoVD-Landeschef.
Wenn Senat und Krankenkassen vergünstigte Taxifahrten zum Impfzentrum anbieten, hilft das dreifach. Auf der einen Seite nutzt es den älteren Menschen, sicherer zu den Messehallen zu kommen. „Viele von ihnen sind nicht mehr gut zu Fuß. Menschen mit Einschränkungen, die wenig Geld haben, müssten für die Fahrt zur Impfung den ÖPNV nutzen. Davor schrecken viele zurück“, sagt Wicher.
Zum Zweiten würden die Taxifahrten die Gesundheitspolitik stützen, weil die Zahl der geimpften Menschen schneller ansteigen wird. Zusätzlich würde aber auch die gebeutelte Taxi-Branche profitieren: „Ein Impf-Ticket würde den Fahrer*innen, unter denen viele Solo-Selbstständige sind, jetzt helfen. Ihnen fehlen die Touren zu Restaurants und Hotels, Großveranstaltungen, Diskotheken, zum HSV oder St. Pauli und zu Messen.“
Wicher sieht diejenigen, die nicht stationär in Hamburger Pflegeeinrichtungen leben, in denen mobile Impfteams aktiv sind, allein gelassen: „Warum weiten die Teams ihren Impfradius nicht auf die aus, die eventuell bereits ein Haus weiter im Servicewohnen leben? Das spart Zeit und Geld!“