Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg, macht sich Sorgen, um all diejenigen, für die die Anschaffung der deutlich sicheren medizinischen Masken ein Loch ins schmale Budget reißt. Er fordert die Stadt auf, Gutscheine an alle Bedürftigen auszugeben.
Seit heute gilt in Hamburg: Stoffmasken zum Schutz gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus sind im öffentlichen Raum und in Geschäften verboten. Wer sich unter Menschen begibt, um beispielsweise einzukaufen, muss jetzt also entweder eine OP-Maske oder eine FFP2-Maske tragen. „Eine Hiobsbotschaft für all diejenigen, die bedürftig sind. Sie müssen ihr weniges Geld jetzt in die relativ teuren Masken investieren, oder sie bleiben außen vor“, sagt Wicher.
Er befürchtet, dass sich die Betroffenen deshalb schlechter schützen und öfter mit dem Virus infizieren könnten. „Die FFP-Masken sind derzeit der beste Infektionsschutz, wenn man außerhalb der eigenen vier Wände unterwegs ist. Wer sich diesen guten Selbstschutz nicht leisten kann, kommt jetzt nirgendwo mehr rein, weder in den Supermarkt noch in die Arztpraxis. Eine Teilhabe am öffentlichen Leben wird somit für arme Menschen wieder mal erschwert.
Wicher fordert: „Hier muss die Stadt schnell und unbürokratisch helfen. Ich denke da an die Hansestadt Bremen, wo man gerade darangeht, allen bedürftigen Menschen einen Gutschein über fünf FFP2-Masken zuzuschicken. Das kann sich das reiche Hamburg auf jeden Fall auch leisten!“