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Aufruf zur Demo gegen den Pflegenotstand

„Mehr Personal ins Krankenhaus – Volksentscheid umsetzen jetzt: Menschenwürde vor Profit – Gute Pflege für alle!“ • Start: Samstag, 22. September 2018, 12:00 Uhr, Asklepios Klinik St. Georg • Abschlusskundgebung: Rathausmarkt

Überall in Deutschland kämpfen Pflegekräfte, Krankenhausbeschäftigte und PatientInnen gegen den Pflegenotstand. Wir kämpfen für eine gute Pflege für alle, für mehr Personal, bessere Versorgung und Hygiene und für bessere Arbeitsbedingungen. Für dieses Ziel kämpfen wir mit unterschiedlichen Mitteln. Wir streiken, demonstrieren und protestieren und wir starten Volksinitiativen. Wir verbünden und vernetzen uns bundesweit. Und wir feiern immer mehr Erfolge.
Die gesellschaftliche Zustimmung zur Pflegebewegung wächst weiter und der Widerstand der Politik beginnt zu bröckeln. Jetzt heißt es: Dranbleiben! Weiterkämpfen!

Dass eines der reichsten Länder der Erde es nicht schafft, seine Kranken und Hilfsbedürftigen zu versorgen, wird von den Menschen nicht länger hingenommen. Dass Pflegekräfte ausbrennen und PatientInnen in ihrer Not alleingelassen werden, damit Konzerne daraus Profite schöpfen, trifft bei der Bevölkerung auf Unverständnis und Abscheu. 

Hamburg kann zeigen, dass es anders geht!


Auch wir in Hamburg tragen den Protest jetzt auf die Sraße und fordern echte Veränderung. Denn auch an den Hamburger Krankenhäusern herrschen menschenunwürdige und lebensgefährliche Zustände. Es herrschen erbärmliche, inakzeptable Arbeitsbedingungen. Und sie herrschen als Normalzustand. 

30 000 Menschen haben deshalb in Hamburg für ein Krankenhaus-gesetz unterschrieben, dass mit der Profitmacherei bricht und endlich die Menschen und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Denn mit diesem Gesetz wird eine bedarfsgerechte Personalbemessung verbindlich festgelegt.
Der Hamburger Senat und die Regierungsparteien wollen das mit allen Mitteln verhindern, während sie gleichzeitig behaupten, die Ziele zu teilen. Aber in der Frage Bedarfsorientierung oder Profitmaximierung stehen sie felsenfest auf der Seite der Profite. Doch wo der politische Wille der Regierenden fehlt, nehmen es die Bürgerinnen und Bürger selbst in die Hand, eine menschenwürdige Versorgung und gute Arbeitsbedingungen herzustellen. Und das tun sie demokratisch, mit dem Mittel des Volksentscheids und mit der Stimme der Straße.

Alten- und Krankenpflege – gemeinsam stark!


Die Frage „Versorgung nach Bedarf oder nach Profit?“ ist der Mittelpunkt der Auseinandersetzung – nicht nur für die Krankenhäuser. Wir wissen, dass auch in der Altenpflege und vielen anderen Sektoren Profitmaximierung auf den Knochen der Beschäftigten und Betroffenen betrieben wird. Es wird Zeit für einen gemeinsamen Aufschrei: Damit muß endlich Schluß sein!
Der Volksentscheid in Hamburg kann ein Leuchtturm für die Pflegebewegung werden. Ein erster, wichtiger Schritt, den wir gemeinsam gehen. Die Einführung einer bedarfsgerechten und verbindlichen Personalbemessung in den Hamburger Krankenhäusern wäre das erste große Signal für einen grundsätzlichen Richtungswechsel: 

Der Mensch und seine Würde gehören in den Mittelpunkt des Gesundheitswesens. Gute Pflege richtet sich nach dem Bedarf der Menschen, sonst ist sie keine gute Pflege. Gute Arbeitsbedingungen und menschenwürdige Pflege sind untrennbar verbunden. Steuern und Beiträge sollen der Gesundheitsversorgung dienen und nicht die Taschen von Aktionären füllen.

Dafür gehen wir auf die Straße!


PatientInnen und Angehörige, Beschäftigte in der Gesundheitsversorgung, in Krankenhäusern, Altenpflege und ambulanter Pflege, Hebammen, Reinigungskräfte, PhysiotherapeutInnen, ÄrztInnen, ApothekerInnen, privat Pflegende und alle solidarischen Menschen: Wir rufen Euch auf! 

Läuten wir in Hamburg den Richtungswechsel ein
Gute Pflege für Alle
Menschenwürde vor Profit 
Volksentscheid umsetzen jetzt!


Aufruf zur Demo gegen den Pflegenotstand: „Mehr Personal ins Krankenhaus – Volksentscheid umsetzen jetzt: Menschenwürde vor Profit – Gute Pflege für alle!“


Unser Hamburger Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus besteht aus Verbänden (wie SoVD, ver.di u.v.m.), die die Interessen von Patientinnen und Patienten sowie der Beschäftigten vertreten. Wir sind Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen mit verschiedenen Auffassungen zu gesundheitspolitischen Fragen, aber einig in der Überzeugung, dass dringend gehandelt werden muss.

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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