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Anschub für den Wohnungs­bau

Potenziale besser nutzen und An­sprüche senken

Der Rückgang in der Fertigstellung von Wohnungen in Hamburg überrascht Klaus Wicher nicht wirklich: „Der von der SAGA verkündeten massive Einbruch beim Wohnungsbau ist eine direkte Folge von gestiegenen Preisen für Material und Mitarbeitende. Darum sollte die Stadt vieles neu denken. Neue Zahlen des Statistikamts Nord belegen, dass vor zwei Jahren über 20.000 Büros und Gewerbeflächen leer standen. Es gibt also genügend Potenzial!“.

Wicher begrüßt ausdrücklich, dass die Stadt allein 2023 mehr als 300 Millionen Euro in den Bau von Wohnungen in den untersten Preissegmenten investiert hat. Aber, es reiche eben nicht: „Der Wohnungsbau muss weiter massiv von der Stadt angeschoben und gefördert werden. Gerade vor der aktuellen Preisentwicklung müssen wir davon ausgehen, dass die Mieten sich in den kommenden Jahren weiter erhöhen, parallel dazu gibt es durch den demografischen Wandel und eine geänderte Weltlage einen steigenden Bedarf an geeignetem Wohnraum“. Die Stadt auch über andere, neue Optionen nachdenken: „Der Hamburger SoVD hat schon vor längerer Zeit angeregt, leerstehende Objekte, vor allem Büro- und Gewerberäume darauf zu prüfen, ob sie sich zu Wohnungen umwidmen lassen könnten. Die Stadt könnte sich hier mehr dafür engagieren, Flächen neu zu definieren und privaten Eigentümern eine Umnutzung schmackhafter zu machen“. 

Wicher weiß, dass die Zeit drängt: „Jedes Jahr fallen in Hamburg vor allem im unteren Preissegment Sozialwohnungen aus der Mietpreisbindung“. Allein bis 2028 werden dies insgesamt 22.058 Wohnungen sein, im Schnitt sind es fast 4.500 Wohnungen pro Jahr: „Darum müssen alle, die Stadt, das städtische Wohnungsunternehmen SAGA, aber auch die Genossenschaften und Bauunternehmen wieder mehr Bautätigkeit an den Tag legen“. Die Stadt habe genügend Mittel, um das zu unterstützen – durch Förderung und anhaltendes finanziellem Engagement: „Helfen würde auch eine zeitweise Lockerung von Auflagen. Ich denke da vor allem an die baulichen Vorgaben zur Klimaneutralität bis 2045. Die enorm hohen Kosten dafür verhindern andererseits Investitionen für mehr Wohnungsbau, und das ist gerade vollkommen kontraproduktiv“.

Der SoVD Hamburg (Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg) ist ein gemeinnütziger Verein, in dem über 25.000 Mitglieder organisiert sind. Der SoVD Hamburg ist der größte Sozialverband in der Hansestadt. Seine Mitglieder berät der SoVD sozialrechtlich zu Fragen rund um die Themen Rente, Kranken- und Pflegeversicherung, Schwerbehindertenrecht, Grundsicherung und Arbeitslosenversicherung. In Widerspruchs- und Klageverfahren übernimmt er ihre sozialrechtliche Vertretung. 

Presse-Material

Kontakt
Susanne Rahlf
Pressesprecherin
Telefon: 0151 445 456 93
E-Mail: presse@sovd-hh.de

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