Die Delegierten des SoVD stellten jetzt die Weichen für eine aktive Sozialpolitik mit neuem Führungstableau: Klaus Wicher, bisher zweiter Landesvorsitzender und Sprecher des sozialpolitischen Ausschusses des SoVD, löst Inge Jefimov an der Spitze des über 17.000 Mitglieder starken Hamburger Verbandes ab. Jefimov, vor kurzem noch Gast bei Kanzlerin Angela Merkel, rückt auf Platz 2. Dr. Mathias Woisin ergänzt das dreiköpfige Führungsgremium. Woisin ist Abteilungsleiter in der Finanzbehörde.
„Mit unserem neuen Vorsitz setzen wir auf die bewährte Kraft von Kompetenz und Popularität. Wir verfolgen jetzt noch intensiver auch personell die Linie, Forderungen an die Sozialpolitik mit Know How aus Finanz- und Steuerwesen zu verknüpfen. Wenn der SoVD soziale Gerechtigkeit fordert, sagen wir noch klarer, wie dies zu bezahlen ist. So sind wir im Vorteil, wenn es darum geht, ein solidarisches und gerechtes Hamburg vom Kopf auf die Füße zu stellen“, zitiert der neue Landeschef die Rede, die Detlef Scheele, Präses der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, auf dem Landesverbandstag hielt.
Auf dem Landesverbandstag wurden weitere Positionen besetzt: Martin von Kampen wurde als Landesschatzmeister bestätigt. Brigitte Krebelder wurde neue Landesfrauensprecherin. Mit dieser Bestellung der Krankenkassen-Referentin trägt der SoVD der Bedeutung des Themas "Pflege" Rechnung. Ingo Heilmann wurde als Schriftführer bestätigt. Die Vorsitzenden greifen auf die Kompetenz der Beisitzer zurück: Dr. Burchard Bösche, Vorstand Zentralverband Deutscher Konsumgenossenschaften e.V., Peter Deutschland, langjähriger Bezirksvorsitzender des Deutschen Ge-werkschaftsbundes (DGB) Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern. Günther Ramcke, langjähriger Vorsitzender Kreis Süd, Heike Schiller, Diplom-Sozialarbeiterin in einem Pflegestützpunkt, Wolfgang Seipp, Vorsitzender Kreis Ost, Sven Schegum, Vorsitzender der Jugend im SoVD Hamburg.
Die Delegierten des Landesverbandstages verabschiedeten die Hamburger Erklärung. Darin fordern sie u.a.: „Hamburg darf nicht zum bloßen Standort wirtschaftlicher Interessen reduziert werden, deswegen muss die kommunale Politik für alle ein menschenwürdiges Leben ermöglichen.... Ein Senat muss sich einsetzen für die Anhebung des Spitzensteuersatzes auf 53 Prozent, die Wiedererhebung der Vermögensteuer, Korrekturen bei der Erbschaftsteuer, die Anpassung der Unternehmensteuer, die Einführung einer Finanztransaktionsteuer.“