Dass vor allem die Bedürftigen in diesen Corona-Zeiten besonders belastet sind, hat inzwischen wohl jeder verstanden. Deshalb begrüßt Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg die Forderung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag außerordentlich: „Der Regelsatz nach dem SGB II und XII, also bei Hartz IV und der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, deckt nicht einmal das ab, was man in normalen Zeiten zum Leben braucht. Jetzt, wo alles stillsteht und viele Hilfsleistungen wegfallen, sind die Menschen auf sich selbst zurückgeworfen. Sie können sich nur schwer den neuen Gegebenheiten anpassen, denn Armut macht auch unflexibel.“
Dass auch andere Gruppen wie Alleinerziehende oder Menschen mit Behinderungen sowie Kinder und Jugendliche aus Hartz-IV-Familien einen Zuschlag bekommen sollen, wäre aus Sicht Wichers nur gerecht. Vor allem für Bedürftige sind die Zeiten schwer. Nicht nur viele Ausgaben der Tafeln haben geschlossen, auch das kostenfreie Mittagessen in den geschlossenen Kitas und Schulen fällt weg.
Er fordert erneut vom Hamburger Senat, sich an der finanziellen Hilfe zu beteiligen und das Vorgehen der GRÜNEN im Bundestag zu unterstützen: „Ich erwarte, dass auch diese Menschen Hilfe bekommen. Es geht hier nicht um Unternehmen, sondern um Bedürftige, die von staatlicher Hilfe abhängig sind. Diskutiert wird in Hamburg schon länger über eine Zuzahlung an Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter – es ist jetzt an der Zeit, dass nun auch Entscheidungen dazu gefällt werden! Hier hätte sich Hamburg als Stadt schon viel früher profilieren können. Das ist leider bisher nicht geschehen.“