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Publikation: Armes Reiches Hamburg

In keinem anderen westlichen Industrieland ist die Kluft zwischen Arm und Reich so groß wie in Deutschland – und Hamburg ist ein Paradebeispiel, wie ein knappes Dutzend Autorinnen und Autoren, aufzeigt.

Kurzinhalt

„Hammonia, oh wie so herrlich stehst du da“, heißt es in der Hymne der Hansestadt. Die Autoren Gerd Pohl und Klaus Wicher könnten ergänzen: Hammonia – Mammonia, wenn sie in ihrem Buch auf die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in der Hansestadt hinweisen. Hamburg ist ein Beispiel und steht für Deutschland: In keinem anderen westlichen Industrieland ist die Kluft zwischen Arm und Reich so groß wie in Deutschland, stellte die OECD fest. Den aktuellen Nachweis für Hamburg liefern ein knappes Dutzend Autorinnen und Autoren, die dank ihrer unterschiedlichen sozialpolitischen Erfahrung soziale Schieflagen in verschiedenen Lebensbereichen aufspüren.

Wie macht sich Armut vor Ort bemerkbar? In welchen Lebensbereichen zeigt sich ganz praktisch, dass die einen mehr, die anderen viel weniger haben. Armut ist nicht akademisch, Arbeit ist alltäglich: Wenn es um Essen oder Wohnen geht, um Erziehung oder Job – der schlecht bezahlt ist und nach Jahren in die Altersarmut führt. Auf der anderen Seite beherbergt Hamburg die meisten Millionäre in Deutschland: Über 600 Einkommensmillionäre wohnen hier. 43.000 haben ein Vermögen von einer Million Euro oder mehr; 2,41 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Die Aufsatzsammlung ist kein sozialneidischer Aufschrei gegen redlich erworbenen Wohlstand. Die Autoren verstehen sich eher als Kritiker, die mehr Lasten auf die laden wollen, die mehr schultern können. Sie appellieren dazu an hanseatische Tugenden, die stets auf sozialen Frieden und Ausgleich gerichtet waren und sind. „Die Fehlentwicklungen sind mit dem Ethos des Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg nicht vereinbar.“

Die Herausgeber
Gerd Pohl, Sozialwirt und Soziologe, ehemaliger Leiter der Abteilung Tarifpolitik in der Hauptverwaltung der Gewerkschaft NGG, Hamburg, engagiert bei FIAN, der internationalen Menschenrechtsorganisation für das Recht auf Nahrung
Klaus Wicher, Betriebswirt und Handelslehrer, Vorsitzender des sozialpolitischen Ausschusses im Sozialverband Deutschland (SoVD), Landesverband Hamburg

Leseprobe [259 KB]

Bestellung

Gerd Pohl / Klaus Wicher (Hrsg.)
Armes Reiches Hamburg.
Metropole zwischen Wohlstand und Armut.

ISBN 978-3-89965-471-4
192 Seiten | 14,80 EUR

VSA: Verlag 2011

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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