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Kinder­armut in Hamburg: Vor­schläge für mehr Chancen­gleichheit

„Bei der Bekämpfung von Armut hat die Stadt ihre Hausaufgaben nicht anständig gemacht“, sagt Klaus Wicher, Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg, nach Durchsicht der neuesten Armutsstatistik:

„Anders als im Bundestrend steigt das Armutsrisiko in Hamburg an, betroffen sind vor allem Alleinerziehende und junge Menschen. Ich plädiere darum für ein Familiengeld. Alleinerziehende und Eltern mit kleinem Einkommen hätten damit mehr Chancen, ihren Kindern Bildung, Teilhabe und Lebensperspektiven zu ermöglichen.“ Über konkrete Maßnahmen berät am 3. Mai der erste Kinder- und Jugendgipfel, zu dem das Netzwerk „Tu was, Hamburg!“ einlädt. Der SoVD ist dabei.

Den Armutsbericht des Paritätischer Wohlfahrtsverbandes müsse die Stadt als Weckruf verstehen: „Der Anstieg von Armut um elf Prozent innerhalb eines Jahres, fast jedes vierte Kind ist betroffen, ist besorgniserregend. Im Kampf gegen Armut ist die Stadt nicht wirklich erfolgreich.“ Gerade Alleinerziehende und Familien mit wenig Einkommen hätten wenig Möglichkeiten, ihre Lage zu verbessern und seien zwangsläufig an vielen Stellen ausgeschlossen: „Bei der Vereinsmitgliedschaft, beim Schulausflug, der Mobilität oder wenn es um die Nutzung digitaler Medien geht – überall wird diesen Kindern und Jugendlichen vermittelt, dass sie weniger wert sind, weil sie weniger Geld haben. Umso mehr bewundere ich die Lehrer:innen, Pädagog:innen, Erzieher:innen, Jugend- und Sozialarbeiter:innen, die sich engagieren und mit allen Mitteln und Möglichkeiten versuchen, Betroffenen zu helfen.“

Dieses Engagement fehle der Stadt zu oft: „Der Bund unterstützt junge Menschen durch Hilfen zur Entwicklung. Dem muss auch der Senat mehr folgen. Er kann beispielsweise ein Familiengeld für das zweite und dritte Kind auflegen, in Bayern wird dies schon praktiziert. Die Inhalte der Sozialen Arbeit sollten ebenso überdacht werden. Insgesamt muss es eine Neuorientierung geben.“

Das Netzwerk „Tu was, Hamburg!“ lädt alle Interessierten ein zum Kinder- und Jugendgipfel mit Vorträgen, Workshops und Diskussionen.
Die Veranstaltung findet statt am 3. Mai 2024, von 9:00 bis 18:00 Uhr, in den Räumen der HAW Hamburg, Alexanderstraße 1, 20099 Hamburg. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung unter: tu-was-hamburg@gmx.de

Website: tu-was-hamburg.de

Der SoVD Hamburg (Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg) ist ein gemeinnütziger Verein, in dem über 25.000 Mitglieder organisiert sind. Der SoVD Hamburg ist der größte Sozialverband in der Hansestadt. Seine Mitglieder berät der SoVD sozialrechtlich zu Fragen rund um die Themen Rente, Kranken- und Pflegeversicherung, Schwerbehindertenrecht, Grundsicherung und Arbeitslosenversicherung. In Widerspruchs- und Klageverfahren übernimmt er ihre sozialrechtliche Vertretung. 

Presse-Material

Kontakt
Susanne Rahlf
Pressesprecherin
Telefon: 0151 445 456 93
E-Mail: presse@sovd-hh.de

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