Die enormen Preissteigerungen vor allem auch im Lebensmittelbereich treffen Menschen mit geringen Einkommen besonders hart. „Wir müssen mindestens für die 20 bis 30 wichtigsten Lebensmittel eine wirkliche Preistransparenz herstellen“, fordert Klaus Wicher, Landesvorsitzender des Sozialverband SoVD Hamburg.
Innerhalb eines Jahres erhöhten sich die Preise für Nahrungsmittel um 22,3 Prozent. Im Gegensatz zur leichten Entspannung im Bereich Heizkosten und Benzin stagnieren Lebensmittelpreise bislang auf hohem Niveau. Gleichzeitig fahren die großen Supermarktkonzerne und Lebensmittelhersteller satte Gewinne ein. „Viele Menschen befinden sich in existenzieller Not“, sagt Wicher. „Wer Transferleistungen bezieht, konnte sich schon vor dem drastischen Preisanstieg nicht gesund ernähren.“ Das Recht auf Gesundheit gilt für alle Menschen.
Es muss dringend etwas passieren. „Wenn im Laden eine einzige Paprika 1,49 Euro kostet, wer soll sich das denn noch leisten können?“, fragt Wicher. „Die Menschen müssen die Möglichkeit haben, die Preise zu vergleichen.“ Denn ansonsten können sie teure, meist gesündere Lebensmittel nicht kaufen oder müssen von Laden zu Laden rennen, um selbst die Preise zu vergleichen. Das Problem wird also wieder einfach auf die Verbraucher:innen abgewälzt. Hätten sie jedoch einen niedrigschwelligen, schnellen und übersichtlichen Zugang zur Information, wo die Preise am günstigsten sind, würde dies den Wettbewerb im Handel verstärken. „Das funktioniert auch an den Tanksäulen und würde die Stadt kaum etwas kosten“, so Wicher. „Wir fordern deshalb die Stadt Hamburg, besonders die Verbraucherschutzbehörde, auf, schleunigst dafür zu sorgen, dass eine solche Vergleichsmöglichkeit für den Lebensmittelbereich geschaffen wird.“ „Wenn das gut gemacht wird, dann kann das zu deutlichen Preisreduzierungen führen“, so Wicher.
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