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Sicherheit auf Hamburgs Straßen und Gehwegen für alle

Der Straßenverkehr darf nicht nur für junge Hochleistungssportler:innen gedacht sein. Komplett umsteigen aufs Fahrrad, einkaufen mit dem Lastenrad oder zur nächsten Bahnstation mit dem E-Roller: Das ist eine einseitige Orientierung auf junge und gesunde Menschen. Bis 2030 werden in Hamburg aber etwa 30 Prozent ältere Menschen leben. Auch für Menschen mit Behinderung und viele chronisch Erkrankte sind das nicht die Verkehrsmittel der Zukunft. Das übersieht der jung-dynamische grüne Verkehrssenator oft.

Seit langem fordert der Hamburger Chef des Sozialverbandes SoVD, dass E-Roller, wenn überhaupt, geordnet in den Straßenverkehr eingefügt werden. Es ist nichts sichtbar geschehen. Immer noch sind sie Stolperfallen und für Blinde und Sehbehinderte Menschen ein immerwährendes Hinder- und Ärgernis. Das Zubringertaxi MOIA ist ein an sich gutgemeintes Angebot. Leider werden die Menschen nicht dort abgeholt, wo sie es möchten oder müssen, und nicht dahingebracht, wo sie hin möchten oder müssen. Der Preis variiert und ist nicht verlässlich. Bezahlt werden kann nur elektronisch, obgleich lange bekannt ist, dass viele Menschen damit nicht zurechtkommen. Das Angebot ioki, dass gut angenommen wurde, ist aus Lurup und Osdorf verbannt worden.

Viele ältere Menschen müssen sich überlegen, ob sie es wagen können, mit dem Bus zu fahren. Das gilt insbesondere dann, wenn sie nicht mehr sicher auf den Beinen oder krank sind. „Wir brauchen ein verlässliches Zubringersystem zum ÖPNV Preis, wo man auch im Taxi bar oder mit Karten bezahlen kann“, fordert Wicher.

Wenn die Straßen verschneit sind, können sich querende Fahrrad- und Autostraßen oftmals nicht auseinandergehalten werden, was die Verkehrsteilnehmenden schon sehr verunsichert. Eine ganze Reihe von Straßen weist tiefe Schlaglöcher auf und zudem gibt es viele Baustellen, die für diejenigen Menschen hinderlich sind, die jeden Tag auf ihr Auto angewiesen sind. Bei aller Euphorie für eine Verkehrswende muss doch festgestellt werden, dass der grüne Verkehrssenator hier übertreibt. Immerhin leben wir alle von einer gut funktionierenden Wirtschaft, die flüssigen Verkehr notwendig braucht, was im Augenblick keineswegs der Fall ist. Für uns als gemeinnütziger Verein ist es unmöglich, einen kostenfreien Parkplatz für unser Dienstfahrzeug zu erhalten, weil das gesamte Gebiet zu Anwohnerparken erklärt wurde. Diese Regelungen führen nicht zu mehr Verständnis, sondern ganz im Gegenteil, zu Kopfschütteln über die rigide Art, wie Dinge in der Politik derzeit umgesetzt werden. 

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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