Der SoVD-Landesvorsitzende Klaus Wicher und die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier waren zum politischen Austausch zu Gast bei der Hamburger Bausenatorin Karen Pein. „Wir hatten ein sehr konstruktives Gespräch, in dem die Senatorin deutlich machte, dass die Stadt neue Wege gehen will, um Menschen mit kleineren Einkommen Wohnraum zu ermöglichen“, berichtet Klaus Wicher. Voraussichtlich schon ab April wolle Hamburg den Wohnungsbau über einen dritten Förderweg ankurbeln. Das solle Familien aus dem Mittelstand, die nicht so viel haben, dabei helfen, ihr neues Zuhause zu finanzieren. In den Augen des Hamburger SoVD-Chefs ein guter Ansatz, der jedoch nicht zu einer Trendwende am Wohnungsmarkt führen würde.
Anschließend traf sich der SoVD mit Petra Memmler, Geschäftsführerin Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), über die aktuelle Situation. Als Gründe für den eingebrochenen Wohnungsbau führte Memmler vor allem die stark gestiegenen Preise für Material, Arbeiter:innen, die zu hohen Auflagen für den Klimaschutz und die Finanzierung an – und kritisierte, das Hamburg eigene Grundstücke nur in Erbpacht vergebe: „Das ist nicht nur ein Problem für die Genossenschaften, sondern auch für andere Wohnungsunternehmen.“ Weiter sprach man über die energetische Sanierung von Bestandswohnungen, deren Kosten viele Eigentümer:innen nur schwer oder gar nicht schultern könnten.
Für Klaus Wicher insgesamt eine Lage, die besorgt: „Vor allem beim sozialen Wohnungsbau bleibt der SoVD Hamburg am Ball. Ich befürchte hier schon bald einen regelrechten Kampf um jede bezahlbare Wohnung. Dem muss die Stadt deutlich mehr entgegensetzen.“