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Gesund­heits- und Sozial­wesen: Mehr Weiter­bildung gegen Fach­kräfte­mangel

In diesem Jahr will die Hamburger Agentur für Arbeit 220 Mio. Euro für Integrationsmaßnahmen bereitstellen. Das kündigte Agentur-Chef Sönke Fock bei der Präsentation der Februar-Zahlen an. Dabei sei berufliche Weiterbildung der „zentrale Schlüssel“ für sichere Beschäftigung und gegen Fachkräftemangel. Vor allem die Bereiche Gesundheits- und Sozialwesen, Handel, Logistik, Erziehung und Unterricht, Gastgewerbe sowie technischen und wirtschaftlichen Dienstleistungen sollen davon profitieren.

Klaus Wicher, Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD), Landesverband Hamburg: „Das könnte ein gutes Instrument sein im Kampf gegen Fachkräftemangel. Vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Erziehung brauchen wir diese Förderungen dringend. Hier kann Weiterbildung zu besseren Arbeitsbedingungen führen.“

Oft steht die IT als die Berufs-Branche der Zukunft im Mittelpunkt. Doch auch die pflegerische Transformation braucht dringend mehr und neue Unterstützung: „Es herrscht schon lange ein großer Fachkräftemangel. Dieser wird sich weiter zuspitzen – in den nächsten zehn bis zwölf Jahren gehen rund 500.000 Pflegefachkräfte in Rente“, stellt Wicher fest. Gerade in der Pflege habe Hamburg aber Potential für neue Mitarbeitende. Er verweist auf die 5.576 Arbeitslosen in medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufen: „Dem stehen 809 freie Arbeitsstellen gegenüber. Insofern tut die Agentur gut daran, das Potenzial von Menschen, die in diesem Bereich arbeiten wollen, zu stärken und Weiterbildung zu ermöglichen.“

Im vergangenen Jahr förderte die Agentur mit einem etwa gleichhohen Budget 44.047 Frauen und Männer, davon 10.491 mit beruflicher Weiterbildung. Auch die Langzeitarbeitslosen hat Wicher im Blick. Ihre Zahl stieg im Vergleich zum Januar um 11,7 Prozent, die Zahl der langzeitarbeitslosen Bürgergeldempfänger:innen stieg um 13,1 Prozent. Auch die Arbeitslosigkeit in der Gruppe 55+ stieg im Vormonatsvergleich um 12,6 Prozent. „Auffällig ist“, so Wicher, „aber auch die Veränderung in der perspektivisch wichtigen Gruppe der 15 bis unter 25-Jährigen.“ Hier alarmiert ein Plus von 13,4 Prozent.

Der SoVD Hamburg (Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg) ist ein gemeinnütziger Verein, in dem über 25.000 Mitglieder organisiert sind. Der SoVD Hamburg ist der größte Sozialverband in der Hansestadt. Seine Mitglieder berät der SoVD sozialrechtlich zu Fragen rund um die Themen Rente, Kranken- und Pflegeversicherung, Schwerbehindertenrecht, Grundsicherung und Arbeitslosenversicherung. In Widerspruchs- und Klageverfahren übernimmt er ihre sozialrechtliche Vertretung. 

Presse-Material

Kontakt
Susanne Rahlf
Pressesprecherin
Telefon: 0151 445 456 93
E-Mail: presse@sovd-hh.de

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