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Altersarmut steigt – Hamburg muss mehr tun

Fast 2.000 mehr als im Vorjahr beziehen Grundsicherung im Alter

Die Zahl der Menschen, die Grundsicherung im Alter beziehen, ist im Vorjahresvergleich weiter deutlich angestiegen: „Für fast 32.000 Hamburger:innen über 65 Jahren reicht die Rente nicht zum Leben aus. Hinzu kommen fast 20.000 Erwerbsminderungsrentner:innen, die ebenfalls so wenig haben, dass sie auf Grundsicherung angewiesen sind. Hamburg kann ihnen unter die Arme greifen und ihnen zusätzlich einen ausgleichenden Betrag zahlen“, so Klaus Wicher, Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD, Landesverband Hamburg.

Der Blick auf die seit Jahren steigende Zahl der Grundsicherungsempfänger:innen im Alter macht Wicher durchaus unruhig. Altersrentner:innen und Erwerbsminderungsrentner:innen ergeben zusammen über 51.000 Menschen, die in Hamburg nicht wissen, wie sie gut über die Runden kommen sollen. „Wir als SoVD kritisieren schon seit langem, dass ein Rentenniveau unter 53 Prozent nicht auskömmlich sein kann, vor allem für diejenigen, die im Dienstleistungssektor, in Teilzeit und in Minijobs gearbeitet haben. Für diese Menschen, es sind viele Frauen darunter, ist die Altersarmut geradezu vorprogrammiert. Das frustriert die Betroffenen und setzt ihre Lebensarbeitsleistung stark herab.“ Für sie hätte ihre schlechte finanzielle Situation weitreichend Auswirkungen: „Ältere, die wenig haben, sind von vielen Möglichkeiten der Teilhabe ausgeschlossen, sei es der ÖPNV, Kultur oder Freizeit. Viele bleiben zuhause, weil sie sich nichts leisten können, das ist der direkte Weg in die Einsamkeit!“

Zwar habe Hamburg keinen direkten Einfluss auf die Entwicklung der Renten, aber: „Der demografische Wandel wird dazu führen, dass schon 2030 ein Drittel der Hamburger:innen über 65 Jahre alt sein wird. Sie alle brauchen Senior:innenzentren, mit neuen Angeboten und hauptamtlichen Mitarbeitenden. Außerdem muss die Stadt endlich aus eigenen Mitteln die Grundsicherung im Alter aufstocken, so wie es München schon lange macht. Das wäre fair und notwendig angesichts der hohen Lebenshaltungskosten, die in der Stadt herrschen.“

Der SoVD Hamburg (Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg) ist ein gemeinnütziger Verein, in dem über 25.000 Mitglieder organisiert sind. Der SoVD Hamburg ist der größte Sozialverband in der Hansestadt. Seine Mitglieder berät der SoVD sozialrechtlich zu Fragen rund um die Themen Rente, Kranken- und Pflegeversicherung, Schwerbehindertenrecht, Grundsicherung und Arbeitslosenversicherung. In Widerspruchs- und Klageverfahren übernimmt er ihre sozialrechtliche Vertretung. 

Presse-Material

Kontakt
Susanne Rahlf
Pressesprecherin
Telefon: 0151 445 456 93
E-Mail: presse@sovd-hh.de

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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