Anlässlich des Tags der Wohnungslosen, fordert Klaus Wicher mehr Unterstützung für Menschen, die in Hamburg ohne eigene Wohnung sind oder auf der Straße leben: „Wer kein Dach über dem Kopf hat, hat nur noch wenig eigenen Handlungsspielraum. Wohnungslosigkeit heißt nicht gleich, obdachlos zu sein, fördert aber Abhängigkeiten, nach dem Motto, Unterkunft gegen Gefälligkeiten aller Art. Das verschärft die Not der Betroffenen“.
Die Gruppe der obdachlosen Menschen wird in Hamburg immer größer: „Fachleute schätzen, dass es in unserer Stadt rund 5.700 Obdachlose gibt. Die Zahl der Wohnungslosen liegt mit mehr als 32.000 (2023) sogar noch deutlich höher“.
Die Gründe für den Verlust der eigenen Wohnung seien sehr unterschiedlich: „Dazu zählen Job-Verlust, Suchterkrankung, Gewalt in Familien oder Scheidung. Betroffen sind auch immer mehr Menschen mit psychischen Krankheiten sowie Bürger:innen aus osteuropäischen Ländern, die keine staatliche Unterstützung bekommen. Bedenklich finde ich, dass es außerdem immer mehr junge Menschen unter 25 trifft. Sie haben extrem schlechte Chancen auf eine Wohnung und damit nur wenig Zukunftsperspektiven“, berichtet Wicher.
Hamburg müsse das fehlende Wohnungsangebot besser kompensieren und bei der Entwicklung von Lösungen kreativer werden: „Die Fachstellen für Wohnungsnotfälle sollten dringend besser ausgestattet sein und vermehrt in Wohnungen vermitteln können. Dazu muss der Bau von bezahlbaren Wohnungen unbedingt wieder in Gang gebracht werden“.