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Sommer­hitze: Mehr Trink­brunnen, mehr Grün – Hamburg muss nach­legen

Hitzeschutz wird in den großen Städten immer existenzieller: „Leider kommt Hamburg diesbezüglich nicht gut voran“, moniert Klaus Wicher. Ihm ist vor allem die nur lückenhafte Versorgung mit kostenlosem Trinkwasser ein Dorn im Auge: „Fachleute gehen davon aus, dass sich momentan mehr als 5000 Obdachlose in der Stadt aufhalten. Für sie ist es überlebenswichtig, im Sommer an Trinkwasser zu kommen!“. Er fordert nicht nur für sie, sondern für alle Hamburger:innen ein flächendeckendes Netz an öffentlichen Wasserstellen und einen Hitzeschutzplan für die Stadt. 

Die Sommer werden auch im Norden immer heißer„Die Politik unterschätzt meiner Meinung nach immer noch die steigenden Temperaturen in der Stadt“, stellt Wicher fest. Hamburg sei zwar im Städtevergleich durchaus grün: „Trotzdem sind fast 50 Prozent der Stadtfläche versiegelt. Das ist angesichts von mehr Hitze und Starkregen immer noch zu viel“, mahnt der Hamburger SoVD-Vorsitzende. Hitzeschutz und mehr Grün für die Stadt müsse in der Prioritätenliste des Senats ganz oben stehen: „Vor allem die Versorgung mit öffentlich zugänglichem Trinkwasser kommt zu langsam voran“. 

Dies sei vor allem für Menschen, die obdachlos sind, mehr als überlebenswichtig: „Gerade in den innerstädtischen Quartieren, dort, wo sich die Tageshitze besonders lange hält, muss es mehr Trinkgelegenheiten geben. Rund um den Hauptbahnhof, dort, wo sich jeden Tag tausende Reisende und ein großer Teil der Obdachlosenszene aufhält gibt es nur an zwei Stellen frisches Trinkwasser. Das ist nicht besonders menschenfreundlich“, kritisiert Wicher. 

Der Hamburger SoVD-Landeschef fordert schon seit Jahren mehr Trinkbrunnen. Der öffentliche Zugang zu sauberen Wasser müsse selbstverständlich sein: „Vor allem an öffentlichen Plätzen, in den Einkaufszonen, in den Quartieren. In Hamburg gibt es derzeit 38 Trinkstellen, Berlin dagegen hat 166, in Wien sind es sogar über 1000! Da könnte Hamburg also nachlegen. Nicht nur Menschen, die auf der Straße leben, auch Senior:innen, Kinder, Menschen mit Behinderung und Kranke – wir alle brauchen eine bessere Trinkwasserversorgung“.

Der SoVD Hamburg (Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg) ist ein gemeinnütziger Verein, in dem über 25.000 Mitglieder organisiert sind. Der SoVD Hamburg ist der größte Sozialverband in der Hansestadt. Seine Mitglieder berät der SoVD sozialrechtlich zu Fragen rund um die Themen Rente, Kranken- und Pflegeversicherung, Schwerbehindertenrecht, Grundsicherung und Arbeitslosenversicherung. In Widerspruchs- und Klageverfahren übernimmt er ihre sozialrechtliche Vertretung. 

Presse-Material

Kontakt
Susanne Rahlf
Pressesprecherin
Telefon: 0151 445 456 93
E-Mail: presse@sovd-hh.de

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