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Klimawandel: Hamburg braucht eine Solar-Kampagne

Die Hansestadt hinkt vor allem in Sachen Gewinnung von Solarstrom schwer hinterher: „Im Städtevergleich liegen wir abgeschlagen auf dem letzten, dem 71. Platz“, stellt Klaus Wicher klar. Gerade mal zwei Prozent aller Gebäude seien mit Photovoltaik ausgestattet, nur fünf Prozent haben ein Gründach: „Das finde ich für eine Weltstadt wie Hamburg fast schon peinlich“. Die Politik müsse sich jetzt zu mehr Nachhaltigkeit bekennen, aber: „Klimapolitik muss immer auch sozialpolitisch mitgedacht und abgefedert werden!“. Der SoVD Hamburg fordert ein 100.000-Solaranlagen-Projekt für Alt- und öffentliche Bauten.

In Sachen Klima- und Hitzeschutz hat Hamburg zu großen Nachholbedarf, kritisiert der SoVD Landeschef. Die Stadt müsse sich deutlich als Vorbild definieren, eigene Gebäude schnell mit Solar bestücken und prüfen, wo Fassadenbegrünung möglich ist: „Das würde viele Hauseigentümer animieren, nachzuziehen“. Mieter:innen können sich inzwischen aber auch unabhängig davon mit Solarpanels ausstatten: „Dabei muss die Politik Klimaschutz auch sozialpolitisch denken. Die kostenlose Nutzung von Sonnenergie muss auch für diejenigen möglich sein, die sonst aus wirtschaftlichen Gründen nicht in der Lage wären, sich mit Solarpanels auszustatten!“.

Der SoVD Hamburg plädiert für ein 100.000-Solaranlagen-Projekt: „So könnte Photovoltaik an Alt- und anderen Bauten schnell installiert werden und mehr Mietparteien von einem günstigeren Strompreis profitieren, der auch noch klimaneutral ist“, sagt Wicher. Kombiniert man die Anlage mit einem Stromspeicher, erhöht sich die Ersparnis zusätzlich.
Wicher weiß, ohne Förderung wird Hamburg noch lange viele Flächen bei der Nutzung von Solarenergie ungenutzt lassen: „Klimaschutz ist immer noch ein Luxus, den sich diejenigen leisten könnten, die finanziell nichts auszustehen haben. Aber, eine Klimawende gibt´s nicht für kleines Geld. Viele Haushalte mit Gering- und Mittelverdienern werden das nicht allein schaffen. Sie müssen von den Klimakosten entlastet werden“. 

Der SoVD Hamburg (Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg) ist ein gemeinnütziger Verein, in dem über 25.000 Mitglieder organisiert sind. Der SoVD Hamburg ist der größte Sozialverband in der Hansestadt. Seine Mitglieder berät der SoVD sozialrechtlich zu Fragen rund um die Themen Rente, Kranken- und Pflegeversicherung, Schwerbehindertenrecht, Grundsicherung und Arbeitslosenversicherung. In Widerspruchs- und Klageverfahren übernimmt er ihre sozialrechtliche Vertretung. 

Presse-Material

Kontakt
Susanne Rahlf
Pressesprecherin
Telefon: 0151 445 456 93
E-Mail: presse@sovd-hh.de

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