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Gerechte medizinische Versorgung in Hamburg vorantreiben!

Nicht mauern: Kassenärztliche Vereinigung und Krankenkassen müssen Entwicklung von Polikliniken und Gesundheitszentren unterstützen

Der Vorstoß von SPD und GRÜNEN, Hamburg in kleiner Planungseinheiten aufzuteilen, um eine besserer medizinische Versorgung in den Stadtteilen zu entwickeln, stößt bei Klaus Wicher, Hamburger SoVD-Landesvorsitzender, auf offene Ohren: „Sozial benachteiligte Stadtteile brauchen eine genauso gute Versorgung wie es in Eppendorf oder Blankenese selbstverständlich ist. Wir fordern schon seit Ewigkeiten eine bessere Verteilung mit Ärzt:innen, denn dies könnte einen eklatanten sozialen Missstand beseitigen. Das müssen auch die Kassenärztliche Vereinigung und die Krankenkassen unterstützen!“

Der SoVD-Landesverband Hamburg befürwortet und unterstützt Engagement im Quartier. „Vor allem die gerechte medizinische Versorgung aller Menschen in Hamburg ist uns extrem wichtig“, betont Wicher. Umso vehementer fordert er seit Jahren mehr Ärzt:innen für sozial schlecht aufgestellt Quartiere: „Gerade dort brauchen Menschen eine gute Versorgung, denn Studien haben es immer wieder belegt: Armut macht krank“. Er fordert eine breite Unterstützung für den Vorstoß der Hamburger Regierungskoalition, die Stadt, so wie in Berlin, in kleinere Zulassungsgebiete zu unterteilen. „Das wäre ein guter Weg, die ärztliche Versorgung in benachteiligten Stadtteilen zu verbessern“. 

Umso weniger Verständnis hat der Hamburger SoVD-Landesvorsitzende für die Bedenken seitens der Kassenärztlichen Vereinigung und der Krankenkassen: „Hier frage ich mich, worum geht es bei dieser abwehrenden Haltung? Offenbar nicht um die gute gesundheitliche Versorgung der Menschen.“ Wicher vermutet den Fehler an anderer Stelle: „Offenbar führt das jetzige Abrechnungssystem direkt dazu, dass Ärzt:innen lieber in gut situierten Stadtteilen praktizieren wollen, weil es sich auch finanziell viel mehr lohnt. Es kann aber nicht sein, dass die Bezahlung wichtiger ist, als der Bedarf, den Bewohner:innen eines Stadtteils ha-ben. Es muss also spezielle finanzielle Anreize für die unbeliebteren Praxisstandorte geben. Ich denke da an Niedersachsen, das dem Ärzt:innenmangel auf dem Land ebenfalls mit at-traktiven finanziellen Angeboten begegnet – und das durchaus erfolgreich“.
 

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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