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Presse SoVD-Landesverband Hamburg

Hamburg muss Bedürftigen jetzt helfen!

Der Krieg in der Ukraine sorgt für eine rasante Preissteigerung auf alles, was zum Leben nötig ist: „Das bedeutet, dass bedürftige Menschen jetzt ganz schnell weniger für ihr Geld bekommen. Diese Menschen brauchen jetzt sofort Unterstützung – vom Bund, aber vor allem auch vom Hamburger Senat“, fordert Klaus Wicher, Hamburger SoVD-Landesvorsitzender.

Wicher nimmt die Stadt in die Pflicht, weil gerade hier in der Hansestadt die Preise für Energie, Wohnen, aber auch für Gesundheit und Lebensmittel deutlich höher sind als anderswo. „Bereits in den Hochzeiten von Corona wurde uns eine Inflationsrate von bis zu fünf Prozent angekündigt. Schon das war eine zusätzliche Belastung für Menschen, die finanziell schwach aufgestellt sind. Nun sind diese Prognosen Makulatur – auf uns alle werden deutlich härtere Zeiten zukommen, bedingt durch den Krieg in der Ukraine“, prophezeit Wicher. 

Bereits jetzt würden Grundnahrungsmittel teurer, beispielsweise günstiges Speiseöl. Er weiß: „Die steigenden Preise treffen Menschen, die in Armut leben viel schwerer als diejenigen, die einen guten Job haben und ausreichend verdienen. Sie können steigende Preise deutlich besser verschmerzen. Wer dagegen schon im Vorfeld wenig hatte, dem bleibt bald gar nichts mehr. Gerade berichtete mir eine Frau, die als Floristin den Mindestlohn bekommt, dass sie das Gefühl hat, dass sie nur noch arbeitet, um ihre Benzinrechnung bezahlen zu können“. 

Wicher sorgt sich auch um die vielen Kinder, die in Familien, die von Hartz IV leben, aufwachsen. „Für junge Menschen ist dieses neue Kriegsszenario zusätzlich schon sehr belas-tend. Sie haben sich eben erst mit Homeschooling und den veränderten Lebensbedingungen durch Corona arrangiert, nun kommen die Auswirkungen, die der Krieg auf unseren Alltag hat, dazu. Das verschlechtert vieles, gerade für die jungen Menschen“. 

Wicher fordert vom Bund, aber auch von der Stadt, sofort zu reagieren: „Wir brauchen jetzt ein Maßnahmenpaket, das schnell Erleichterung für die Betroffenen bringt. Dazu gehört z. B. eine abgesenkte Mehrwertsteuer für Energie, die der Bund realisieren muss. Auch über eine schnelle Erhöhung der Grundsicherung durch den Bund und einen Zuschlag auf die Grundsicherung im Alter durch die Stadt muss gesprochen werden“. Der Hamburger Senat müsse sich dringender denn je seiner Verantwortung stellen: „Die Stadt muss bedürftigen Menschen Zuschüsse gewähren, den alten, wie den jungen. Denn Demokratie bedeutet für mich auch, dass wir alle in unserer Gesellschaft mitnehmen – gerade in Zeiten, die uns alles abverlangen! Wir müssen eine tiefgehende soziale Spaltung unbedingt verhindern, denn sie ist der Nährboden für eine Abkehr von unserer demokratischen und freiheitlichen Ordnung!“.

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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