„Hoffentlich ist dieses Projekt der Startschuss zu deutlich mehr sozialem Wohnungsbau in Hamburg.“ Klaus Wicher, Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD), ist sehr erleichtert, dass in das Projekt „Paloma-Viertel“ endlich Bewegung kommt. Die SAGA GWG kauft das Grundstück an der Reeperbahn zurück und wird dort gemeinsam mit einem Projektentwickler zügig bezahlbare Wohnungen bauen. Wicher warnt seit Jahren vor dem sukzessiven Abschmelzen des Bestands an bezahlbarem Wohnraum in der Stadt und fordert auch für die Brachfläche in der Neuen Mitte Altona einen beherzten Anschub nach jahrelangen Stillstand.
Die Nachricht über einen Verkauf des Geländes an der Reeperbahn macht dem Hamburger SoVD-Chef Hoffnung: „Seit zehn Jahren ist auf der Fläche des zukünftigen Paloma-Viertels nichts passiert. Umso mehr freut es mich, dass das Grundstück in städtische Hände zurückkommt und dringend benötigter Wohnraum entsteht.“ In den sechs- bis achtstöckigen Gebäuden sollen 164, ausschließlich geförderte Wohnungen realisiert werden. „Familien, die nicht das nötige Geld haben, um ins kleine Häuschen in die Peripherie zu ziehen, und die auch nicht weg wollen aus der Stadt, bekommen hier neue Perspektiven. Zudem kann Hamburg hier ein Quartier aufbauen, in dem ein neues Zusammenleben mit mehr Miteinander entstehen kann. Das gilt übrigens auch für andere, jahrelang brachliegenden Flächen – vor allem für das Grundstück in der Neuen Mitte Altona“, so Wicher.
Immerhin gebe es jetzt für das Paloma-Viertel Hoffnung machende Fortschritte. Trotzdem habe die Politik in dieser Hinsicht vieles versäumt: „Man bedenke, zehn Jahre, in denen allein dieses Grundstück einfach nur ungenutzt verkam, weil es von einem Spekulanten an den nächsten verkauft wurde. Das ganze Projekt wäre deutlich günstiger geworden, wenn sich die Stadt schon vor zehn Jahren zum Kauf entschieden hätte. Gleiches gilt übrigens auch für einen Teil der Neuen Mitte Altona, der ebenfalls bis heute weder erschlossen noch bebaut wurde. Auch diese Fläche ist inzwischen zum reinen Spekulationsobjekt verkommen – hier hätte Hamburg schon lange eingreifen und so einen wichtigen Beitrag bei der Bekämpfung von Wohnungsnot leisten können. Die Stadt hat zu lange gezögert, das kommt sie jetzt teuer zu stehen!“