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Inflationsmonitor 2023: Preise für Energie und Nahrungsmittel belasten Familien extrem

Alleinerziehende mit Kind fehlen in der exemplarischen Liste der Haushalte. Doch der IMK-Inflationsmonitor zeigt auch so: Wer Kinder hat, zahlt deutlich mehr und ächzt unter der Inflationslast.

Der IMK Inflationsmonitor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung belegt mit neuen Zahlen, welche Haushalte stark belastet sind durch die Inflation. Dazu zählen vor allem Familien mit Kindern. Am meisten fallen gestiegene Preise im Bereich Nahrungsmittel und Energie ins Gewicht. „Die Zahlen bestätigen unsere Sorge um Familien auf ganzer Linie“, sagt Klaus Wicher, Landesvorsitzender des Sozialverband SoVD Hamburg.

Die um 5,9 Prozent teureren Nahrungsmittel weisen laut Monitor mit knapp 20 Prozent den höchsten Ausgabenanteil unter den Haushalten einkommensarmer Paare mit 2 Kindern auf und die um 11 Prozent teurere Haushaltsenergie schlägt mit einem Gewicht von 8 Prozent stark zu Buche. Forderungen des SoVD Hamburg nach einem Lebensmittelzuschuss und der zügigen Umsetzung der Kinder-Grundsicherung sind aktueller denn je. „Welcher Politiker will sich angesichts dieser deutlichen Ergebnisse ernsthaft hinstellen und im Sozialstaat Deutschland weiter Politik zulasten von Familien und Menschen mit geringem Einkommen betreiben“, fragt Wicher.

Auch wenn ein Ein-Personen-Haushalt mit einem Nettoeinkommen von unter 900 Euro laut Monitor die niedrigste Teuerungsrate hat (4,4 Prozent), sollte diese Zahl nicht über den eigentlichen Grund hinwegtäuschen. Der von Armut betroffene Haushalt kann sich die besonders teuren Güter ohnehin nicht oder nur in geringem Umfang leisten. Heißt auf gut Deutsch: Gesunde aber teurere Lebensmittel können sich von Armut betroffene Menschen nicht kaufen und die Heizung bleibt kalt. „Hier geht es um Grundbedarfe“, mahnt Wicher. „Die Empfehlung des Instituts an die Politik, einen Zuschuss für Geringverdienende (insbesondere jene mit Kindern) bereitzustellen, ist aus unserer Sicht ein Muss – und zwar sofort.“


Kontakt
Nicola Timpe
Pressesprecherin
Telefon 040 611 607 42
Mobil 0151 445 456 93
presse@sovd-hh.de

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