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Haus­halt 2025: Immer weniger Chancen für Hamburgs Lang­zeit­arbeits­lose

Für Langzeitarbeitslose könnte es im kommenden Jahr noch schwieriger werden, wieder Strukturen und berufliche Perspektiven zu entwickeln: Finanzminister Lindner will für die auf sie zugeschnittenen Eingliederungsmaßnahmen weiter kürzen, und zwar in Millionenhöhe. Für Klaus Wicher eine falsche Entscheidung: „Kommt es so, bekommt die Stadt für die Eingliederungsmaßnahmen vier bis fünf Millionen Euro weniger, damit werden hunderten von Betroffenen Hoffnungen genommen und Chancen verwehrt“.

Zum Jahresbeginn hatte das Jobcenter Hamburg aufgrund der Bundeskürzungen für 2024 die Plätze für die Arbeitsgelegenheiten (AGH) von Langzeitarbeitslosen (früher Ein-Euro-Jobs genannt) um mehr als 40 Prozent gekürzt, so dass 680 AGH-Plätze bei gemeinnützigen Beschäftigungsträgern abgebaut werden mussten. Hamburgs Jobcenter-Chef Dirk Heyden hatte daraufhin versprochen, zumindest mehr § 16i-Jobs aufzubauen: „Leider sind im letzten halben Jahr nur 68 neue Stellen in diesem Bereich entstanden, dass kompensiert die gestrichenen AGH Stellen keineswegs“, moniert Wicher. Hinzu komme, dass Finanzminister Lindner in seinem Haushaltsentwurf fürs kommende Jahr, bei der Eingliederung Langzeitarbeitsloser noch mal 450 Millionen Euro zusätzlich sparen will: „Hamburg wird möglicherweise vier bis fünf Millionen Euro weniger zur Verfügung haben. Darauf muss die Stadt mit neuen Ideen reagieren“, fordert der SoVD Landesvorsitzende.

Die Stadt müsse Verantwortung übernehmen: „Dazu braucht es kreative Ideen und möglicherweise einen neuen Blick auf die in der Stadt vorhandenen Potenziale“. Dazu müssten sich die Verantwortlichen auch mit denen zusammensetzen, die vor Ort die Jobs zur Verfügung stellen und tief drin sind in der Materie: „Ich bin mir sicher, dass ein neuer Austausch mit den Beschäftigungsträgern konstruktiv wäre. Wenn wir Langzeitarbeitslose nicht als faule Bürgergeldbezieher stigmatisieren wollen, müssen die Betroffenen auch Chancen bekommen, die auf sie zugeschnitten sind. Jobcenter, Arbeitsagentur und die Beschäftigungsträger könnten dies im Schulterschluss schaffen, damit zusätzliche §16i- Jobs entstehen, mit einer Finanzierung, die dauerhaft und auskömmlich ist“. 

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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