Die anhaltend hohen Preise für Grundnahrungsmittel, steigende Mieten, ein hohes Preisniveau für Dienstleistungen – vor allem Eltern spüren in Hamburg sehr deutlich, dass das Leben teurer geworden ist in den vergangenen Jahren“, stellt Klaus Wicher, Hamburger Vorsitzender Sozialverband SoVD klar. Er fordert daher ein Hamburger Familiengeld: „Die Kassen der Stadt sind gut gefüllt – Hamburg könnte sich das gut leisten.“
Erst kürzlich hatte Finanzsenator Dr. Andreas Dressel bekannt gegeben, dass die Stadt nicht nur die Corona Pandemie erfolgreich bewältigt, sondern darüber hinaus 2023 ein bereinigtes Gesamtjahresergebnis von fast 3,3 Mrd. Euro erwirtschaftet habe: Darum ist es an der Zeit, diejenigen gesondert zu unterstützen, die besonders schwer unter den Veränderungen der vergangenen Jahre leiden mussten. Familien mit Kindern und Alleinerziehende mit kleinem Einkommen hätten es am schwersten gehabt mit Lockdowns, Erkrankungen, sozialer Isolierung, und Geldwertverlusten klarzukommen. Gerade diese Gruppe bräuchte jetzt einen Unterstützungsschub: „Fast jede:r zweite Alleinerziehende schafft es gerade nicht, sich und den Nachwuchs aus eigenen Kraft über die Runden zu bringen. Das Bürgergeld ist knapp bemessen, vor allem für sie ist die derzeitige Situation sehr belastend. Mit einem Familiengeld könnte Hamburg die Jüngsten fördern und ihnen bessere Lebensbedingungen ermöglichen.“
Der Hamburger SoVD-Landeschef stellt sich ein Familiengeld von 250 Euro für die ersten beiden und ab dem dritten Kind von 300 Euro pro Monat für jeweils ein Jahr vor – zunächst an Familien und Alleinerziehende, mit kleinen Einkommen: „Eine Stadt, die 3,3 Milliarden Euro sozusagen überhat, müssen wenigstens die Familien mit kleinen Einkommen bei der Frage berücksichtigt werden, wie das Geld sinnvoll eingesetzt werden kann. Ein Familiengeld wäre eine Investition in die Zukunft der nächsten Generation.“ Wichtig sei außerdem, dass das Familiengeld anrechnungsfrei und nicht bei der Versteuerung angerechnet werden sollte.