Zumindest bis Ende 2025 ist das Deutschlandticket wohl gesichert – danach ist dessen Zukunft allerdings ungewiss. „Diese Fahrkarte ermöglicht vielen Menschen mehr Freiheiten, vor allem denjenigen, die sich Mobilität sonst nur schwer leisten könnten. Ein Aus darf es auf keinen Fall geben, denn, das Deutschlandticket ist immens wichtig bei der Bewältigung von Armut und ermöglicht mehr Teilhabe an der Gesellschaft. Sollte der Bund seinen Anteil nicht mehr schaffen, muss Hamburg einspringen!“, so Klaus Wicher, Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD) in der Hansestadt.
Es sei unstrittig, dass das Deutschlandticket ein echter Mobilitätserfolg sei, eine Absage daran, wäre aus Wichers Sicht eine Absage an ein wichtiges Angebot für mehr soziales Miteinander: „13 Millionen Menschen nutzen es. Zum einen hilft es dabei, den Verkehr von der Straße zu bekommen und das Klima zu schützen. Viel wichtiger ist aber, welche Freiheit dieses Ticket gebracht hat. Mit dem Deutschlandticket können viele Menschen, die Unterstützungsbedarf haben auch mal raus aus den vier Wänden, Angehörige besuchen oder ins Grüne fahren. Gerade für Hamburger:innen mit kleinem Einkommen, ich denke da an Auszubildende, Studierende, Alleinerziehende oder zum Beispiel Familien mit mehr als zwei Kindern, ist diese Fahrkarte ein großer Gewinn.“
Sollte die Finanzierung in der Zukunft wackeln, müsse Hamburg dafür sorgen, dass das Ticket so bleibe, wie bisher: „Jede Preiserhöhung bedeutet für Menschen, die von Bürgergeld leben, dass sie an andere Stelle weniger haben. Das Deutschlandticket ist ja gerade so erfolgreich, weil es überregional gilt und vor allem bezahlbar ist. Hamburg als finanziell gut aufgestellte Stadt muss einspringen, sollte der Bund seinen Anteil streichen. So könnte Hamburg dafür sorgen, dass sich die soziale Schere ein kleines bisschen schließt, anstatt dass sie sich weiter öffnet.“