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Bildungs­ge­rechtig­keit: Studieren in Hamburg darf nicht zum Privileg werden

Eine Gruppe von sechs Personen steht nebeneinander und lächelt in die Kamera. Sie befinden sich in einem hellen Raum mit großen Fenstern auf der linken Seite, durch die Tageslicht einfällt. Auf der Fensterbank liegen bunte Haftnotizen und Stifte.

Schon wieder sind die durchschnittlichen Preise für ein WG-Zimmer in Hamburg gestiegen. Dem Studentenreport 2025 zufolge muss man dafür inzwischen durchschnittlich 678 Euro Warmmiete einkalkulieren: „Damit ist ganz klar – das können sich Familien mit wenig Einkommen, aber auch aus Teilen der Mittelschicht nicht leisten. Bildungsungerechtigkeit für alle? Das sehe ich hier nicht! Hier muss die Stadt mit gezielter Förderung und Stipendien eingreifen“, kritisiert Klaus Wicher.

Wer sich für ein Studium in Hamburg entscheidet, muss einiges an Geld mitbringen: „Zum teuren Dach über dem Kopf kommen als feste Ausgabe das Semesterticket dazu. Außerdem ist das Leben in der Stadt ist nicht gerade günstig. Unter 1000 Euro geht so gut wie gar nichts“, weiß Wicher. Studium, Wohnen und Leben führten zwangsläufig dazu, dass man zusätzlich arbeiten oder die Eltern das Studium sponsern müssten. Diese Entwicklung besorgt den SoVD-Landesvorsitzenden: „Hier deutet sich ein Trend ab, der exemplarisch für die sich immer weiter öffnende soziale Schere steht. Wenn sich irgendwann nur noch diejenigen ein Studium in Hamburg leisten könnten, die aus einem wohlhabenden Elternhaus kommen, wäre das ein fatales Signal!“ Der Studienort und die Qualität der Ausbildung seien nach wie vor ausschlaggebend für eine gute berufliche Zukunft. 

Wicher fordert von der Stadt mehr für die Bildungsgerechtigkeit zu tun: „Unabhängig vom Einkommen der Eltern gibt es insgesamt ein großes Potenzial an hoffnungsvollen jungen Menschen, die an vielen Stellen und in vielen Unternehmen der Stadt für wirtschaftlichen Erfolg sorgen könnten. Stipendien oder auch ein Wohngeld könnten an dieser Stelle die jungen Menschen entlasten. Auch bei den Wohnheimen fehlt es an Plätzen. Vor allem aber gilt auch hier die Devise – die Stadt muss unbedingt und vor allem schnell mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Wir brauchen mindestens 5000 neue Sozialwohnungen pro Jahr! Darüber werden wir am 15. Oktober bei unserem Armutsgipfel diskutieren!“ Im Wintersemester 2024/25 waren in Hamburg 121.397 Studierende eingeschrieben.

 

Der SoVD Hamburg (Sozialverband Deutschland, SoVD-Landesverband Hamburg e.V.) ist ein gemeinnütziger Verein, in dem rund 27.000 Mitglieder organisiert sind. Damit ist der SoVD die größte sozialpolitische Interessenvertretung in der Hansestadt. Seine Mitglieder berät der SoVD sozialrechtlich zu Fragen rund um die Themen Rente, Kranken- und Pflegeversicherung, Schwerbehindertenrecht, Grundsicherung und Arbeitslosenversicherung. In Widerspruchs- und Klageverfahren übernimmt er ihre sozialrechtliche Vertretung.

Presse-Material

 

Kontakt
Susanne Rahlf
Pressesprecherin
Telefon: 0151 445 456 93
E-Mail: presse@sovd-hh.de

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