Neue Senior:innen-Zentren in den Hamburger Quartieren könnten einer wachsenden Zahl von Älteren dabei helfen, länger und aktiver am Leben teilzuhaben. Klaus Wicher: „Ich begrüße deshalb den neuen Aktionsplan unserer Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank. Neue, hauptamtlich geführte Senior:innen-Zentren könnten viele Aspekte dieses Plans sehr gut umsetzen. Wenn Hamburg eine Age-Friendly-City werden will, muss die Stadt auch eine passende Infrastruktur dafür schaffen. Die guten Absichtserklärungen allein werden nicht reichen, hier braucht es eigenes Geld und eigene Initiative der Stadt, ansonsten wird dieses Konzept ins Leere laufen.“
Diejenigen, die heute alt werden, sind sehr unterschiedlich aufgestellt: „Es gibt die, die sich immer noch gut auf Neues einstellen können. Das sind vor allem Senior:innen, die auch im Alter dank einer guten Rente ein auskömmliches Leben haben. Auf der anderen Seite gibt es viele, die nur wenig haben und sich nicht viel leisten können. Ihnen fällt es oft deutlich schwerer, sich in unserer immer schnelllebiger werdenden Zeit zurecht zu finden. Gerade die technischen Veränderungen überfordern sie, sie kommen nicht mehr hinterher, am Ende bleibt nur die Einsamkeit. Vor allem bei ihnen besteht die Gefahr, dass sie abgehängt werden, und nicht mehr teilhaben können.“, so Wicher.
Gerade diese Senior:innen benötigen zum einen weiterhin analoge Nutzungsangebote. Zum anderen brauchen sie Orte in ihrem Wohnquartier, wo sie unterstützt werden, wo man Verständnis hat, auch für die Ängste vor der neuen, schnellen Technologie. „Dies können sehr gut neue Senior:innen-Zentren leisten, mit vielen Angeboten unter einem Dach“, weiß Wicher. Schulungen zum Umgang mit Smartphones, Dienstleistungen der Stadt, ehrenamtliche Angebote – neue Senior:innen-Zentren würden Menschen im Quartier zusammenbringen, und sind darüber hinaus ein wichtiger Beitrag zu mehr Zusammenhalt über die Generationen hinaus.“
Wicher hofft, dass der neue Aktionsplan der zuständigen Senatorin nicht nur dafür sorgen wird, dass es mehr öffentliche Toiletten und Sitzbänke in der Stadt gibt: „Ich begrüße das ausdrücklich. Aber, damit allein wird Hamburg nicht altersfreundlich werden. Ich würde mir wünschen, dass man Ältere und ihre Bedürfnisse nicht belächelt, sondern ernst nimmt.“